Barthel Beham 1502-1540

Barthel Beham (* um 1502 in Nürnberg; † 1540 in Bologna, Italien) war ein deutscher Maler, Kupferstecher und Holzschneider.
Beham war der jüngere Bruder Hans Sebald Behams und scheint zunächstvon ihm gelernt zu haben. Der künstlerische Einfluss Albrecht Dürerswar anfangs unübersehbar, jedoch wandte sich Barthel Beham immerstärker der italienischen Hochrenaissance zu. Er wurde ein überausgefragter Kupferstecher und Portraitist und gilt als einer der bestenNürnberger Kleinmeister.
Bereits als Achtzehnjähriger trat Barthel Beham 1520 in seinerVaterstadt mit auffallend gut gearbeiteten Kupferstichen hervor. 1524,nach einem Aufenthalt Thomas Müntzers in Nürnberg, betätigten sich dieBrüder Beham und Georg Pencz, ein Geselle Dürers, religiös undpolitisch im Sinne des radikalen Flügels der Reformation und schlossensich der sozialrevolutionären Bewegung der Täufer an.
Barthel Beham zog später nach München, arbeitete zunächst in derWerkstatt von Wolfgang Muelich und trat 1527 als Hofmaler in dieDienste von Herzog Wilhelm IV., einem zwar entschiedenen Gegner derReformation, aber humanistisch gesinnten Förderer von Kunst undKünstlern. Bald wurden Behams besondere Fähigkeiten als Portraitisterkannt, die ihm zahlreiche Aufträge des Hofes und des MünchnerPatriziats einbrachten. 1530 malte er Kaiser Karl V. und dessen Bruder,König Ferdinand von Ungarn und Mähren, anläßlich ihres feierlichenEinzugs in München. Besonders als Kupferstecher zeichnete er sich aus,durch äußerst sorgsam ausgeführte und technisch vollkommene Arbeiten.1535 übersiedelte er nach Italien, wo Barthel Beham nach kurzerKrankheit im Alter von 38 Jahren verstarb.
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