Antoine-Lois Barye 1796-1875

Antoine Louis Barye (* 24. September 1795 in Paris; † 25. Juni 1875) war ein französischer Maler und Bildhauer der Romantik.
Barye trat in seinem 14. Jahr als Lehrling bei einem Metallgraveur ein,wurde aber nach drei Jahren zum Kriegsdienst gerufen und kam in dietopographische Brigade des Geniekorps, wo er Festungspläne zeichnen undmodellieren lernte. 1814 entlassen, wurde er Ziseleur, trat 1816 beimBildhauer François Joseph Bosio, wo er das Modellieren, und 1817 beimMaler Gros ein, wo er das Zeichnen lernte. 1818 erlangte er in derEcole des beaux-arts einen Preis und schuf das Relief des von einemLöwen zerrissenen Milo von Kroton. Da er in den folgenden Jahren nurden zweiten oder dritten Preis erhielt, zog er sich von denKonkurrenzen zurück und arbeitete für den Goldschmied und JuwelierFauconnier, der Baryes treffliche Arbeiten für seine eignen ausgab.Nach dessen Tod setzte er unablässig seine Tierstudien fort und traterst 1831 wieder an die Öffentlichkeit mit einem Tiger, der einKrokodil zerreißt, einem Werk, das seinen Ruf als Tierbildnerbegründete.
Noch größern Erfolg hatte der eine Schlange zerreissende bronzene Löwe(im Tuileriengarten), der ihm das Kreuz der Ehrenlegion einbrachte.Bald danach fertigte er für den Herzog von Orléans mehrereTafelaufsätze mit Tiergruppen, die von seinem Reichtum in der Erfindungund Naturwahrheit der Darstellung das glänzendste Zeugnis ablegen. Zuden besten der übrigen, in den nächsten Jahren entstandenen Arbeitengehören das Relief des Löwen am Postament der Julisäule, eine toteGazelle für den Herzog von Orléans und ein junger Löwe, der ein Pferdniederwirft. Unter seinen andern, fast ausschließlich in Bronzegussausgeführten Werken steht der mit dem Centauren kämpfende Lapith wegender dramatischen Kraft der Darstellung obenan. Dazu kommen ausverschiedenen Perioden seines Lebens mehrere kleine Reiterstatuen undStatuetten sowie 1864 die etwas zu exzentrische Reiterstatue NapoleonsI. für Ajaccio. Das Museum des Luxembourg bewahrt eine bedeutende Zahlseiner Modelle und kleiner Bronzen. Neben diesen bildnerischen Arbeitentrieb B. mit Erfolg auch die Aquarellmalerei, die Radierkunst und dieLithographie. Als Bildhauer war er einer der eifrigsten Vorkämpfer desRealismus, welcher ein eindringliches Naturstudium mit großer Kühnheitder Auffassung zu vereinigen wusste.
Er starb am 25. Juni 1875.
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