Fra Bartolommeo (di Pagholo del Fattorino) 1473-1517

Fra Bartolom(m)eo (da S. Marco), (B. di Pag(h)olo del Fattorino, genannt [Baccio] della Porta) (* 28. März 1472  in Florenz; † 31. Oktober 1517 ebenda) war ein italienischer Maler der Hochrenaissance.
Bartolommeo lernte von 1484 an bei Cosimo Rosselli, wo er mit MariottoAlbertinelli zusammentraf. Als Girolamo Savonarolas Predigten ganzFlorenz aufregten, wurde er einer seiner treuesten Anhänger und zogsich 1500 aus Schmerz über dessen Verbrennung in ein Dominikanerklosterzurück.
Fünf bis sechs Jahre lang enthielt er sich der Ausübung der Kunst, dannaber griff er wieder zum Pinsel. Von 1509 bis 1512 arbeitete er mitAlbertinelli gemeinschaftlich. 1508 besuchte er Venedig, 1514 Rom.
Bartolommeos Bedeutung liegt in der auf Größe des Stils gerichtetenKomposition; kraftvolles Kolorit, keusche Formengebung, ernsterAusdruck bei beschränkter Phantasie kennzeichnen seine Werke. Er hatgroßen Einfluß auf Raffael und Andrea del Sarto ausgeübt. Außerdem warein gründlicher Zeichner, von dem noch viele Studien existieren.
Das Hauptwerk seiner ersten Periode ist das Fresko 'Des JüngsteGericht' auf dem Friedhof von Santa Maria Nuova, jetzt im Museum desheiligen Hospitals zu Florenz (1498-99). Um 1509 malte er Gott-Vater in'Der Himmelsglorie', unten Magdalena und Katharina (Galerie zu Lucca).1511 schuf er das wundervolle Bild 'Die Verlobung der heil. Katharina'(Louvre), 1512 eine zweite Version dieses Bildes.
Während seiner Krankheit 1514 entstand 'Die Madonna' als Fresko imHospital der Dominikaner zu Pian di Mugnone. Aus den Jahren 1515, 1516und 1517 stammen Bartolommeos vollendetste Schöpfungen: 'Die Madonna'(San Romano zu Lucca) und 'Die Verkündigung' (Louvre, 1515), 'DieAuferstehung Christi' und 'Die Kreuzabnahme', 'Die heilige Familie'(Galerie Corsini zu Rom)
und 'Die Himmelfahrt Mariä' (Museum zu Neapel, 1516); in das Jahr 1517fällt das Wandbild: 'Christus als Gärtner'. Gemälde von ihm befindensich außerdem noch im Wiener Schloss Belvedere, in der GaleriePanshanger in England, im Berliner Museum u. a.
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