Paul Gauguin 1848-1903

Eugène-Henri-Paul Gauguin (* 1848 in Paris; † 1903 Hivaoa,Tahiti) war ein bedeutender französischer Maler des Postimpressionismusund gilt neben Vincent van Gigh und Paul Cézanne als Wegbereiter dermodernen Malerei.

Eugène-Henri-Paul Gauguin wird am 7. Juni 1848 in Paris als Sohn vonAline-Marie Chazal und Clovis Gauguin geboren. Schon im folgenden Jahrwandert die Familie nach Lima, Peru aus. Da sein Vater noch im selbenJahr verstirbt, wächst Gauguin bei Verwandten seiner Mutter in Peruauf. Im Alter von 7 Jahren kehrt Paul Gauguin mit seiner Mutter undSchwester nach Frankreich zurück, wo sie bei Verwandten in Orléanswohnen.
Von 1856 - 59 besucht Gauguin ein privates Internat und wechselt dann bis 1862 auf die Klosterschule Saint-Mesmin.
In diesem Jahr zieht Paul wieder zu seiner Mutter nach Paris undbesucht bis 1864 eine Mittelschule für Jungen. Im Dezember 1865 heuertPaul Gauguin auf dem Handelsschiff 'Luzitano' an, um als Matrose nachRio de Janeiro zu reisen. Bereits im folgenden Jahr reist er alsLeutnant an Bord der 'Chili' nach Südamerika.
Im Januar 1868 meldet sich Gauguin beim Militär, das er 1871 wiederbeendet. Seine Mutter ist inzwischen verstorben und Gustave Arosa, einKunstsammler und Fotograph, hat die Vormundschaft übernommen. Dieserverschafft Paul Gauguin 1871 eine Anstellung bei dem Börsenmakler PaulBertin.
1872 beginnt Paul Gauguin mit Marguérite Arosa, der Tochter desVormunds, zu malen und zu zeichnen. G. Arosa macht Paul Gauguin mit derMalerei der Impressionisten bekannt und besucht, gemeinsam mit ÉmileSchuffenecker, das Atelier Colarossi.
Im November 1873 heirat Paul Gauguin die Dänin Mette-Sophie Gad, die er im vorangegangen Jahr kennengelert hatte.
1874 wird sein erster Sohn Emil Gauguin geboren, es folgen bis 1883drei weitere. Seine einzige Tochter Aline Gauguin kommt im Dezember1877 zur Welt.
1874 lernt Gauguin Camille Pissarro kennen, der sein Mentor wird.
Jeden Sommer zwischen 1879 und 1882 malt P. Gauguin gemeinsam mit C.Pissarro in Pontoise. In dieser Zeit arbeitet Paul Gauguin in derVersicherungsagentur Thomereau und beteiligt sich an zahlreichenAusstellungen der Impressionisten. Ende des Jahres 1883 gibt PaulGauguin seine Anstellung auf, um sich ganz der Malerei widmen zu können.
Im Januar 1884 zieht Paul mit seiner Familie nach Rouen, da das Lebenin Paris zu teuer wird. Mitte diesen Jahres bereitet Mette einen Umzugin ihre Heimat, nach Dänemark, vor. Ein halbes Jahr später folgt PaulGauguin seiner Familie, als Handelsvertreter des LeinwandherstellersDillies & Co., nach Kopenhagen. Bereits im Sommer 1885 kehrt er mitseinem zweiten Sohn Clovis Gauguin nach Paris zurück, lebt dort beiÉmile Schuffenecker und verdingt sich als Plakatkleber. In 1886 lerntGauguin den Töpfer E. Chaplet kennen, mit dem er erste Keramikarbeitenherstellt. Im Sommer diesen Jahres zieht Gauguin in die KünstlerkoloniePont-Aven (Bretagne) und lernt Émile Bernard kennen, mit dem Gauguinden Synthetismus entwickelte. Ende 1886 kehrt Paul Gauguin nach Pariszurück, wo er Vincent van Gogh kennenlernt.
Im April 1887 reist P. Gauguin nach Panama, wo er aus GeldnotSchwerstarbeit als Bauarbeiter am Panamakanal leistet und keine Zeitzum Malen findet. Ende des Jahres kehrt Paul Gauguin nach Paris zurückund macht eine Ausstellung mit Camille Pissarro und Armand Guillauminbei Boussod & Valadon.
Anfang 1888 zieht Paul G. nach Pont-Aven und arbeitet manchmal fürBoussod & Valadon in Paris, welches Theo van Gogh, der Bruder vonVincent van Gogh, führt. Im Oktober erzielen Keramiken von Gauguineinen Verkaufswert von 300 Francs, Theo v. Gogh bietet ihm an, jährlich12 Gemälde abzukaufen. Vincent van Gogh lädt P. Gauguin nach Arles ein,wo er nach nur drei Monaten, nach einem heftigen Streit mit Gogh,wieder abreist. Im November diesen Jahres hat Paul Gauguin seine ersteEinzelausstellung.
Mitte 1889 werden im Café Volpini 17 Bilder von Gauguin ausgestellt,wovon aber keines verkauft werden konnte. Nach zahlreichen Umzügen undweiteren Ausstellungen, abgestoßen von der westlichen Zivilisation undauf der Suche nach einem ursprünglichen Leben, festigt sich seineAbsicht in die Südsee zu reisen. Im April 1891 geht er an Bord der'Océanien', um nach Tahiti zu reisen, wo er im Juni landet.
Aus finanzieller Not und Gesundheitsbeschwerden bittet Gauguin diefranzösische Regierung, ihn wieder nach Frankreich zu holen. Aber manweigert sich, ihm die Schiffsreise zu bezahlen. Erst im Mai 1893 wirdihm eine Rückreise ermöglicht.
Bis Mitte 1895 folgen viele Ausstellungen. Nach einer Erbschaft löst ersein gesamtes Habe in Paris auf, läßt unverkaufte Bilder beiKunsthändlern und reist wieder nach Papeete, Tahiti. Dort zieht P.Gauguin mit seiner vierzehnjährigen Pau´ura zusammen und lebt in einerBambushütte. Es entstanden symbolhafte Werke wie 'Woher kommen wir? Wassind wir? Wohin gehen wir?'.
Im April 1897 stirbt seine Tochter Aline Gauguin. In Paris findenweiter zahlreiche Ausstellungen mit Bildern und Skulpturen von Paul G.statt. Paul Gauguin erleidet mehrere Herzanfälle, beginnt zu schreiben.Anfang 1898 unternimmt Gauguin einen Selbstmordversuch. Mitte 1899schenkt Pau´ura seinem Sohn Émile das Leben, Texte von Gauguinerscheinen in Pariser Zeitungen und Magazinen.  Anfang 1900 wirdGauguin Herausgeber von 'Les Guêpes'. 1901 wird 'Noa Noa' als Buchveröffentlicht. Verkauft sein Habe in Tahiti und reist nach Marquesasund zieht mit Marie Vaeoho zusammen, die ihm Ende 1902 eine Tochterschenkt. Nach mehreren Ohnmachtsanfällen stirbt Paul Gauguin,vermutlich an Herzversagen, am 8. Mai 1903 in Hivaoa.
Paul Gauguin suchte in seiner Malerei nach symbolischer Ausdrucksweisefür das Seelenleben der Menschen, die er malte. Beeinflußt durchjapanische Farbholzschnitte und die Kunst des Primitiven entwickelteGauguin einen ganzheitlich-dekorativen Stil mit einfachen Konturen undleuchtenden Farben.


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